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Planung ersetzt Zufall durch Irrtum

Mit dieser etwas provokativen Einleitung begrüßte unser Teammitglied Franz Josef Isensee die Teilnehmenden zum Online-Seminar des Verbandes Deutscher Gartencenter VDG „Planung gibt Perspektive - Jahresplanung 2026 für Gartencenter und Einzelhandelsgärtnereien“.

Letztlich möchte jede:r Unternehmer:in mehr Zeit, weniger Stress, mehr Umsatz und ein besseres Ergebnis. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist, sich unabhängig vom Tagesgeschäft mit seinem Unternehmen auseinander zu setzen. Die Investition in zwei bis drei Tage, um die Jahresplanung sorgfältig umzusetzen, bringt bis zu 250 Stunden Zeitersparnis, die ansonsten über das Jahr verteilt anfallen, und dazu noch ein entspannteres Arbeiten. So war das wichtigste Ziel des Seminars mit der Teilnahme schon erreicht: Die intensive Beschäftigung mit dem kommenden Geschäftsjahr und daraus resultierend mehr Freiräume für neue Ideen.

Als ideales Resultat einer Jahresplanung skizierte Franz Josef Isensee:

  1. Strategie ist klar und stabil
  2. Herausforderungen sind identifiziert
  3. Verbesserungspotentiale sind aufgedeckt
  4. Ziele und Kennzahlen sind fixiert
  5. Ressourcen und Budgets sind geplant
  6. Verantwortlichkeiten sind geprüft und festgelegt
  7. Motivation im Team hoch
  8. Maßnahmen und Zeitplan liegt schriftlich fixiert vor
  9. Feedback/Kontrolle ist transparent verankert

Dabei kommt es für die Führung darauf an, immer den Blick von oben zu behalten, ohne das „Spielfeld“ aus den Augen zu verlieren. Die „große Linie“ und die Maßnahmen im Geschäftsjahr müssen harmonieren!

Zur Jahresplanung gehört erstens der Blick zurück mit den Kontrollfragen: Was war gut? Was soll nicht wieder passieren? Zweitens ist der Blick nach vorne essenziell: Wo liegen die Herausforderungen strukturiert nach Themen des Unternehmens und des Marktes? Dazu gehören veränderte Rahmenbedingungen auf der Kostenseite wie z. B. die Erhöhung des Mindestlohnes ab 01.01.2026 mit den Auswirkungen auf das gesamt Gehaltsniveau, die Kostensteigerungen im Energiebereich durch die Erhöhung der CO2 Abgabe oder Chancen für Zukunftsinvestitionen durch den Investitionsbooster seit Sommer 2025.

Mit Blick auf die unternehmerischen Ziele für das Jahr 2026 zitierte Franz Josef Isensee Michelangelo: „Die größte Gefahr für die meisten von uns ist nicht, dass unser Ziel zu hoch ist und wir es verfehlen, sondern, dass es zu niedrig ist und wir es erreichen!“ Also: Ziele sollten ambitioniert sein, es soll eine Entwicklung geben! Dafür ist viel Wert auf das Grundprinzip von erfolgreichem Veränderungsmanagement zu legen: Erst wird das Ziel festgelegt – bspw. durch Zahlen ausgedrückte Veränderung. Dann werden die richtigen Maßnahmen ausgelegt, um das Ziel zu erreichen. Im Seminar wurde dies an Beispielen praktisch erläutert. Denn in der Praxis zeigt sich leider häufig die schlechtere Logik: „Wir fangen schon mal an und schauen, wo wir ankommen“.

Wo Potenziale im eigenen Unternehmen sind, erkennt man an Vergleichsgruppen. Sie stehen durch den Betriebsvergleich des ZBG, durch Wettbewerbsbeobachtung und vor allem auch am engen Austausch mit seinem Team, das häufig ganz dicht am Kunden ist, zur Verfügung.

Für die systematische Suche nach Verbesserungen eignet sich der „Optimierungskreislauf“ für das jeweilige Segment.

Für die Kosten- und Ertragsplanung definierte Franz Josef Isensee vier Leitsätze:

  • Wachstum: Ohne besondere Maßnahmen ist nur von stabilem, leicht steigendem Umsatz auszugehen.
  • Kosten: Ohne „Eingriff“ steigen Kosten häufig stärker als der Umsatz.
  • Investitionen: Investitionen sind nötig - nur Kosten zu reduzieren reicht nicht als Zukunftsstrategie.
  • Ergebnisse: Rückläufige oder negative Ergebnisse sind oft nur schwer umkehrbar und die Maßnahmen dann viel „unangenehmer“ als ein permanentes „Nachsteuern.

Für eine Planungs-, Gewinn- und Verlustrechnung eignet sich besonders das Szenario-Tool des Betriebsvergleich Gartenbau. Auf der Basis der Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres können die neuen Plandaten eingepflegt werden, sodass sich eine Ergebnisprognose für das nächste und weitere Geschäftsjahre ergibt. Der Einfluss auf das Jahresergebnis wird erkennbar. Wer es so nicht akzeptieren will, kann dann neu in die Ertrags- und Kostenplanung einsteigen.

Aber auch die KI bietet heute Unterstützung für die Jahresplanung und Hinweise, was zu tun ist, um auch im neuen Geschäftsjahr die Ergebnisse zu halten. Auch dazu zeigte Franz Josef Isensee Ergebnisse aus der Praxis.

Wer es ganz individuell haben will, bekommt von CO CONCEPT seine Jahresplanung in einem Workshop für Gartencenter und Einzelhandelsgärtnereien erarbeitet. Als Erebniss liegen dann vor: Marktanteil- und Potenzialanalyse, Benchmark-Ergebnisse, Umsätze- und SWOT-Analyse sowie Ertrags- und Kostenplanung. Sprechen Sie uns auf Ihren individuellen Zukunftstag an, der exklusiv für die Unternehmensführung oder als Mitarbeiter:innen-Workshop stattfinden kann.