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Zeitenwende in der Floristik: Alles bleibt anders

Die Floristikbranche steht vor tiefgreifenden Veränderungen. In einem rückläufigen Markt, in dem klassische Öffnungszeiten und Geschäftskonzepte überdacht werden, entstehen neue innovative Ideen. Jetzt ist es an der Zeit, Ihr Geschäft den Umständen anzupassen und es erfolgreich in die Zukunft zu führen! Unser Kollege Franz Josef Isensee gibt Tipps.

Eine Zeitenwende steht bevor. Klassische Öffnungszeiten und Öffnungstage weichen neuen Konzepten: Servicezeiten für individuelle Sträuße, SB-Geschäfte und Verkaufszeiten ohne Personal entstehen. Zudem werden für Schnittblumen in Bedienung Preisaufschläge genommen oder floristische Leistungen ganz ohne Ladengeschäft angeboten. Der Blumeneinzelhandel differenziert sich nach Corona und im Zuge von Multikrisen immer stärker.

Das Positive daran: In stagnierenden Märkten – der Blumen- und Pflanzenmarkt ist seit zwei Jahren rückläufig – entstehen oft die innovativsten Geschäftsideen. Der Fokus verschiebt sich von „Selbstverwirklichung und Selbstausbeutung“ hin zu wirtschaftlicher Vernunft und unternehmerischer Zukunftssicherung.

Unsere Tipps:

  1. Machen Sie eine ehrliche Bestandsaufnahme, vielleicht auch mit externer Hilfe. Mit Blick auf Ertrag und Zukunft stellt sich die Frage: Sind die Umsatzentwicklung, der Standort, die Personalsituation, die Kosten oder Ihre persönliche Einstellung zentrale Herausforderungen? Was wird sich nicht wesentlich ändern, was ist ein „Asset“ für die Zukunft Ihres Geschäftsmodells?
  2. Entwickeln Sie ein Szenario, das die wirtschaftliche Entwicklung ihres Unternehmens in den nächsten zwei bis drei Jahren bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen und Konzepten aufzeigt. Erkennen Sie eine Perspektive für die Sicherung Ihres Geschäfts? Wie wird es sich entwickeln?
  3. Das Zukunftsszenario hilft zu erkennen, ob ihr Geschäft einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess mit eher geringem Zeit- und Veränderungsdruck oder eine substantielle Transformation benötigt, um zukunftssicher zu bleiben.
  4. Bei Selbsterneuerung und substantieller Transformation des Geschäftsmodells reicht die Optimierung des Bestehenden nicht mehr. Nehmen Sie sich Ihr Geschäftsmodell vor: Wie erbringen Sie Ihre Leistung in der Wertschöpfungskette, was sind Ihre Mehrwerte für welche Kundinnen und Kunden und womit verdienen oder verlieren Sie Ihr Geld? Was kann, was muss man weglassen, was hinzufügen? Gehen Sie alles durch: Ort, Zeit, Organisation, Personal, Fähigkeiten, Fertigkeiten und alles was sonst Verbesserungspotenzial bieten kann.
  5. Ihr Veränderungsvorhaben wird umso erfolgreicher, je stärker die Erkenntnis ist, dass sich wirklich etwas ändern muss. Sie brauchen ein klares Zielbild, ausreichend Veränderungsenergie und die notwendigen Fähigkeiten als Team oder Einzelperson, um mit einem anderen Geschäftsmodell erfolgreich zu sein.

„Leben ist Veränderung – wer sich nicht verändert, wird auch verlieren, was er bewahren möchte.“ – Gustav Heinemann