„Grün bleibt ein Zukunftsmarkt“ – so eine zentrale Aussage, auch in einem stagnierendem Gesamtmarkt. Obwohl der Fachhandel sowohl in Menge und im Ausgabenanteil verliert, kann den Einzelhandelsgärtnereien die Zukunft gehören: mit regionaler Verankerung, nachhaltigem, generationsübergreifendem Wirtschaften, lokaler Wertschöpfung durch hochwertige Eigenproduktion und Inwertsetzung von Blumen und Pflanzen, Nähe zu den Menschen im Mitarbeitendenteam und zur Kundschaft sowie Dienstleistungen, die Mehrwerte und Lebensfreude garantieren.
Dass dabei jeder Betrieb anders ist, ist gut so und bedeutet für die Zukunft keine pauschalen Lösungen im Profil, aber in der Basis umso mehr Kooperation. Denn natürlich steigen die Herausforderungen auf der Kosten- und Wettbewerbsseite. Beispielhaft wurde der avisierte steigende Mindestlohn ab 1. Januar 2026 von 13,90 € und ab 1. Januar 2027 von 14,60 € genannt, der sich vor allem auf das gesamte Lohnniveau aller Mitarbeitenden auswirken wird.
Wer seine Betriebsergebnisse mindestens halten, dazu neue Kundschaft gewinnen will, einen der anspruchsvollen Führungsaufgabe angemessenen Unternehmerlohn von mindestens 60.000 € bis 100.000 € erwirtschaften und gleichzeitig sein Anlagevermögen erhalten will, ist in diesem anspruchsvollen Umfeld gefordert, weiter initiativ zu werden: Die Zukunft anders gestalten als die Vergangenheit, neue Herausforderungen bedeuten neue Maßnahmen immer mit dem Blick auf Mehrwerte für die Kundschaft.
Die Potenziale zeigte Isensee mit dem Blick auf die sehr unterschiedlichen Umsatzanteile in den Warengruppen aus den Erfahrungsaustauschgruppen der ekaflor, die z. B. in der Floristik Anteile zwischen 9 % bis 37 % oder bei Saisonpflanzen von 17 % bis 43 % vom Jahresumsatz ausweisen. Nochmal: Jeder Betrieb ist anders von Fläche, Standort bis zum Know-how und Personal. Aber der Vergleich zeigt erste Potenziale und Ansätze für Maßnahmen wie Erhöhung der Mitarbeitendenproduktivität, Investitionen oder Erhöhung der Flächenproduktivität. Wie sagte schon Einstein: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“
Auch für die Kostentreiber zeigte Franz Josef Isensee Referenzzahlen aus den Erfa-Gruppen z. B. mit Rohertragsspannen von 55 % bis 67 % und Lohnkosten ohne nicht entlohnte Familienangehörige zwischen 23 % bis 39 % vom Umsatz. Natürlich auch hier: Jeder Vergleich „hinkt“. Höhere Wertschöpfung durch Dienstleistung und Eigenproduktion steigert den Rohertrag und wirkt gleichzeitig auf höhere Personalkosten hin. Aber auch hier gilt, nur wer Zahlen hat, kann auch auf Verbesserung hinarbeiten. Ein großer Vorteil der ekaflor-Erfa-Gruppen.
Die Aufwandstreiber systematisierte Franz Josef Isensee in die Gruppen Personal, Beschaffung, Lager/Bestand, Präsentation/Fläche, Sachkosten und Finanzen. So lässt sich „unnötiger“ Aufwand oder zu geringe Produktivität systematisch identifizieren – allein als Führung, mit dem Team oder auch in Erfa-Gruppen. Als größten Kostentreiber stellte Isensee jedoch „die fehlende Strategie“ heraus. Die Struktur folgt immer der Strategie, also welchen Mehrwert bietet man seiner Kundschaft und was muss dazu an Leistung, Personal, Service u. v. m. bereitgestellt werden oder besser noch, was kann ich weglassen, weil es nicht zielgruppen- und ergebnisrelevant ist. Weniger ist oft mehr!
Um die nachweislich in vielen Einzelhandelsgärtnereien vorhandenen Potentiale zu nutzen, startet man also am sinnvollsten mit der Analyse der Marktstellung und den Kennzahlen, legt dann sein individuelles Kundschaftsprofil fest und macht sich dann an die Verbesserung der Prozesse und baut die Organisation ausgerichtet auf den Kundenmehrwert und die Ergebnisträger (Womit will ich Geld verdienen?) auf. Nicht zu vergessen, der Einsatz von Technologie: Wie kann ich aufwändige Tätigkeiten zuerst ganz eliminieren oder, wenn das nicht möglich ist, durch Technik einfacher, schneller, effizienter machen? „Ein schlechter Prozess bleibt auch digital ein schlechter Prozess!“. Ganz klar gilt: Wer heute nicht digital mitdenkt, wird morgen nicht verkaufen. Und das bedeutet noch mehr Kooperation, um professionelle Kundenapps, Inhalte für die KI oder Daten für durchgängige Warenwirtschaftsprozesse zu entwickeln. Alles Themen, an denen die ekaflor für ihre Mitglieder arbeitet.
Der grüne Fachhandel hat Potenzial. Glauben Sie an sich und Ihre Ideen, mit guten Konzepten sind Finanzierungen möglich; die ekaflor und Erfa-Gruppen unterstützen Sie und ausprobieren ist die Stärke von Unternehmerinnen und Unternehmern!
CO CONCEPT bietet u. a. individuelle Potenzialberatung an:
- Bestandsaufnahme Zahlen Bilanz/GuV/BWA
- Wo liegen Umsatz- und Ertragspotentiale am Standort?
- Wieviel Mehrumsatz ist bei Kostensteigerungen notwendig?
- Preis-Leistungscheck: Ist- und Zukunfts-Profil
- Erste Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung
- Der Weg zur Qualitätsstrategie
- Kontrolle/Checklisten zur Umsetzung
Neben der Einzelberatung gibt es von Franz Josef Isensee und CO CONCEPT neu auch die Gruppen-Potenzialberatung mit drei bis maximal fünf Betrieben. In einem Betrieb werden mit dem Know-how der Kolleginnen und Kollegen und der Beratungsmethodik das Potenzial ermittelt; alle nehmen etwas mit nach Hause und sind beim nächsten Mal Gastgeber:in.
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