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Betriebsvergleich 4.0 - Weber Rosen gewinnt iPad Pro

"Reflektieren und optimieren": Harald Hallen im Gespräch mit unserem Kollegen Andreas Löbke

Weber Rosen: Reflektiert und optimiert der Zukunft gewachsen!

Harald Hallen, Inhaber und Geschäftsführer von Weber Rosen ist ein Pionier des digitalen Betriebsvergleich 4.0 vom Zentrum für Betriebswirtschaft Hannover (ZBG). Seit Einführung – mittlerweile vor drei Jahren – nutzt er das kostenlose Tool für sein Unternehmen. Durch eine Umfrage mit angeschlossen Gewinnspiel zum neuen Betriebsvergleich 4.0 ist Harald Hallen einer von insgesamt drei Gewinner:innen eines nagelneuen iPad Pro.

Im Rahmen der Gewinnübergabe zeigt sich, dass Rosen Weber nicht nur hinsichtlich seines Controllings vorbildlich ist. Die Philosophie „Reflektieren und Optimieren“ ist fester Bestandteil des Unternehmers und zieht sich vom Sortiment, über die Produktion, den Arbeitsabläufen bis hin zur Unternehmensführung durch das gesamte Unternehmen. Ein spannender Betrieb:

Aufgewachsen in einer Traditionsbaumschule am Niederrhein übernahm Dipl. Ing. agr. Harald Hallen nach Ausbildung in der Baumschule, Studium des Gartenbaus in Hannover und Züchtung in einer namenhaften Rosenbaumschule 1998 die Weber Rosen im Süden von Mönchengladbach.

Optimiertes Sortiment

Auf insgesamt 1,5 ha kultiviert er seither mit seinen sieben Mitarbeitern, davon zwei Saisonarbeitskräften, ein hochwertiges Sortiment an über 250 Rosen aller namhafter Züchter (D/GB/F/DK) und Obst in Container. Innovativ bei der Sortenwahl ist, dass er das Sortiment immer wieder kritisch reflektiert und stetig modernisiert. So werden bspw. immer wieder mutig auch Rosen aus dem Sortiment genommen und durch bessere Neuzüchtungen ersetzt, selbst wenn diese beim Verbraucher oder Landschaftsarchitekten und Einkäufern im Großhandel noch etabliert sind und nachgefragt werden.

Auch werden immer wieder Experimente gemacht, selbst wenn sie erfahrungsgemäß einen langen Atem verlangen. So kultiviert und vertreibt Rosen Weber als einer der ersten in Deutschland die extra auf Inhaltsstoffe und Geschmack gezüchteten Rosen der „Taste of love“-Kollektion. Dabei handelt es sich um Rosen, die reich an Vitamin C und Antioxidantien sind und speziell für den Verzehr mit passenden Rezeptbeispielen angeboten werden. Im Handel gehen diese Besonderheiten bisher oft noch unter, da sie nicht in Sonderplatzierungen beim Grillsortiment herausgestellt werden, sondern im sonstigen Rosensortiment mitverkauft werden. Als Besonderheit fehlt ihnen noch der entsprechende Auftritt im Einzelhandel.

Optimiertes Kulturverfahren

Die Produktion erfolgt zum Teil im geschlossenen Bewässerungssystem im Freiland und ungeheizten Gewächshäusern.

Dabei spielt das Thema Nachhaltigkeit in der Produktion immer eine sehr große Rolle. So arbeitet Herr Hallen seit drei Jahren aus Überzeugung gänzlich ohne Pflanzenschutzmittel. Stattdessen wird auf Pflanzenstärkungsmittel gesetzt. Ein innovatives Experiment, das sich nach drei Jahren Praxistest sehr erfolgreich darstellt.

Ebenso selbstverständlich ist für den Betriebsleiter, dass ausschließlich mit torfreduzierten Substraten gearbeitet wird.

Seit 2020 wird nur noch in Töpfen kultiviert, die zu 100% recyclingfähig sind.

Optimierte Arbeitsabläufe

Trotz oder gerade wegen der beschränkten Platzverhältnisse am Betrieb und der übernommenen und somit gegebenen Anordnung der Gebäude und Produktionsflächen spielen Optimierungen in den Produktionsabläufen eine große Rolle im Betrieb.

Überall im Betrieb sind pfiffige Eigenkonstruktionen oder Weiterentwicklungen von Standardmaschinen zu sehen, um Arbeitsabläufe zu vereinfachen und rückenschonender arbeiten zu können.

Optimierter, partnerschaftlicher Absatz

Der Absatz erfolgt im Gros 50 % an Baumschulkollegen, 50 % über einen großen Vermarkter an Baumärkte und den Lebensmitteleinzelhandel.

Die Lieferbeziehungen sind dabei oft sehr langjährig und auf Partnerschaft ausgelegt. Nur so ist es möglich, Kundenwünsche passgenau und flexibel zu erfüllen.

Privatkunden werden an die entsprechenden Gartencenter und Einkaufsstätten verwiesen oder können im angeschlossenen Webshop die Pflanzen beim Profi erwerben.

Optimiertes Controlling

Auch wenn die Betriebswirtschaft laut Eigenaussage ein „notweniges Übel“ und „eigentlich mit gesunden Menschenverstand umsetzbar sei“, zeigt sich auf den zweiten Blick, dass Herr Hallen seine Zahlen fest im Blick hat.

Dabei greift er intern auf zwei unterschiedliche Instrumente zurück: einem eigen programmierten Excel-Kontrollsystem für den vertikalen Betriebsvergleich und dem Betriebsvergleich 4.0 für den horizontalen Betriebsvergleich und Kontrolle des eigenen vertikalen Betriebsvergleichs.

Erstes System basiert auf einer selbst programmierten und über die Jahre auf die Bedürfnisse des Betriebes angepassten Excelkalkulation. Jederzeit kann er hier wichtige Erfolgskennzahlen nummerisch und graphisch zum eigenen Betrieb einsehen.

Das zweite System ist der Betriebsvergleich 4.0. Diesen nutzt er seit dessen Einführung durch das ZBG im Jahre 2019, um schnell im sogenannten Cockpit die Situation des Unternehmens zu erfassen und im Vergleich zu den Kollegen vergleichen zu können.

Spannend findet Herr Hallen, dass er neben der einfachen zu erfassenden Gesamtsituation bei Bedarf immer tiefer in die Analyse einsteigen kann. Somit gehört der Blick in den Betriebsvergleich 4.0 zum Abschluss des Geschäftsjahres, aber auch unterhalb des Jahres für ihn zu einer Selbstverständlichkeit.

Betriebsvergleich 4.0 nutzen

Mittlerweile ist der Datenimport sehr simpel und erfolgt beim Steuerberater auf Zuruf. Das liegt einerseits an der automatischen Schnittstelle, andererseits, dass Herr Hallen einmal zu Beginn des Angebots seine Konten an den Betriebsvergleich angepasst und seine Strukturdaten anonym hinterlegt hat.

Insofern ermutigt Herr Hallen seine Kollegen - die bisher noch nicht an dem kostenfreien Angebot des ZBG teilnehmen - sich einmal bewusst die Zeit dafür zu nehmen und sich mit dem Betriebsvergleich auseinanderzusetzen. Denn je mehr teilnehmen, desto aussagekräftiger werden die Daten und umso besser ist der Überblick für das eigene Unternehmen im Vergleich zu anderen, so der Appell des Baumschulers.

„Grundsätzlich ist der Betriebsvergleich ein tolles Instrument, um das eigene Handeln zu reflektieren und zu optimieren“, so Harald Hallen. Nur so kann man das Unternehmen erfolgreich führen.

Rahmenbedingungen müssen stimmen

Der Erfolg des Unternehmens liegt bekanntlich nicht nur allein in der Hand des Unternehmens, sondern ist auch von bestimmten Rahmenbedingungen abhängig.

Hier wünscht sich Herr Hallen für die Branche eine verlässliche Politik, unter anderem mit einer ehrlichen und ganzheitlichen Diskussion der Nachhaltigkeit auch außerhalb der Gartenbaubranche und nicht zuletzt das Engagement aller bei der Zielsetzung, mehr Wertschätzung bei den Verbrauchern für grüne Produkte zu implizieren.